Aktuell

PURE PHOTOGRAPHY
20th Century Floral Masterworks
Museale Ausstellung l 11. März – 26. August 2023 l WBB GALLERY l Einladung
Imogen Cunningham (1883 – 1976) • Edward Weston (1886 – 1958) • Ansel Adams (1902 – 1984) • Wynn Bullock (1902 – 1975) • Willard Van Dyke (1906 – 1986) • Minor White (1908 – 1976) • Brett Weston (1911 – 1993) • Morley Baer (1916 – 1995) • Robert K. Byers (1918 – 2021) • Henry Gilpin (1922 – 2011) • Don Worth (1924 – 2009) • Walter Chappell (1925 – 2000) • Paul Caponigro (*1932) • Bob Kolbrener (*1942) • Robert Mapplethorpe (1946 – 1989) • Michael Miner (*1949) • Ryuijie (*1950) • John Sexton (*1953) • Roman Loranc (*1956)
Ausstellungstext
Der Begriff «Reine Fotografie» (Pure Photography) wurde von der legendären Gruppe f/64 geprägt, welche ab 1932 im Grossraum von San Francisco aktiv war. Damals stellten sich Pioniere wie Imogen Cunningham, Edward Weston oder Ansel Adams (und andere) gegen den vorherrschenden Piktorialismus, eine vom Impressionismus und der Romantik beeinflusste Strömung. Die Vertreter von f/64 wollten die Schwarzweiss-Fotografie von jeder Manipulation befreien, besonders von der damals verbreiteten Technik des Retuschierens und der künstlichen Erzeugung von Unschärfe. Ihr Ziel waren Authentizität und Klarheit sowie technische Perfektion in der Dunkelkammer.
Um maximale Schärfentiefe zu erreichen, kamen Grossformatkameras und Negative bis zu einem Format von 20 × 25 cm (8 × 10 in) zum Einsatz; zudem Linsen mit extrem kleinen Blenden (f bis 64) sowie kontrastreiches Fotopapier. Die Erzeugung feinster Graustufen und tiefer Schwarztöne führte zu einer Bildsprache, deren Ästhetik oft abstrakte Züge annahm und kleinste Details sichtbar machte. Motive dieser neuen Form des Realismus waren die Landschaft und die Flora des Amerikanischen Westens (American West Coast), besonders Kaliforniens; aber auch soziale und architektonische Studien sowie Aktfotografien wurden gemacht. Die Pioniere der damaligen Zeit veränderten die Wahrnehmung und das Verständnis von Fotografie grundlegend. Ihr Beitrag inspirierte Generationen von Fotografen, bis heute, und führte dazu, dass Fotografie als Medium erstmals in den Rang von Kunst erhoben wurde.
Die museale Ausstellung «Pure Photography» zeigt sowohl Vintage- als auch zeitgenössische Schwarzweiss-Fotografien von 18 bedeutenden Amerikanischen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Der Fokus liegt dabei auf floralen Motiven. Gezeigt werden Originale, von denen einige fast 100 Jahre Fotografie-Geschichte abdecken. Zugleich verweisen die Aufnahmen auf die Sensibilität und Schönheit der Natur, die heute mehr denn je gefährdet ist. Entsprechend waren viele Pioniere der Schwarzweiss-Fotografie zugleich frühe Umweltschützer, allen voran Ansel Adams, der sich schon in den frühen 1930er Jahren für Naturschutz und Nationalparks eingesetzt hat.
Sämtliche gezeigten Werke stammen aus einer Schweizer Privatsammlung. Ein Teil der Sammlung wird nicht nur in der WBB GALLERY in Zürich gezeigt, sondern auch in einer kuratierten Sonderausstellung an der photo basel 2023, einer Parallelveranstaltung der ART BASEL, welche vom 13. bis 18. Juni 2023 stattfindet.
Wir freuen uns über Ihren Besuch in Zürich oder Basel
Das WBB Team

Eins der vielen Highlights der Ausstellung: Ein Originalabzug der Aufnahme «Child in the Forest» (1951) von Wynn Bullock. Die Nacktszene sorgte in den 1950er und 1960er Jahren für viel Wirbel während der Wanderausstellung «Family of Man», welche unter Edward Steichen vom Museum of Modern Art (MoMA) kuratiert wurde. Das ikonische Bild bewegte damals neun Millionen Menschen in rund 40 Ländern. (Wynn Bullock photographs © 1951/2023 Bullock Family Photography LLC. All rights reserved.)
Katalog

Auf Anfrage steht ein 170-seitiger Katalog für Sammler, Museen und Interessierte online zur Verfügung. Der Katalog enthält über 100 Abbildungen, zahlreiche Erläuterungen, Essays und Details zur Privatsammlung sowie zu den historisch teils bedeutsamen Fotografien. Anfragen richten Sie bitte an info [at] wbb.gallery.
Information
Vernissage
WBB GALLERY, Zürich
Sa/So den 11./12. März 2023, 14 – 18 h
Öffnungszeiten Galerie
Jeweils 14 – 18 h an folgenden Wochenenden:
1./2. April
29./30. April
20./21. Mai
24./25. Juni
und nach Vereinbarung
photo basel 2023
Wo: Volkshaus, Stände A3 & A9
Wann: 13 – 18 Juni 2023
Geöffnet: Di – Sa 12 – 20 h; So 12 – 18 h
Führungen
Bitte kontaktieren Sie die Galerie, um einen Termin für eine Führung zu vereinbaren:
Dr. Peter Wallimann
mobil: +41 79 388 73 09
e-mail: info [at] wbb.gallery
Verkauf
Teile der Sammlung stehen auf Anfrage zum Verkauf, doch keine einzelnen Werke. Bitte verlangen Sie unseren detaillierten Katalog (siehe oben) und besuchen Sie die Ausstellung. Die gezeigten Fotografien befinden sich in ausgezeichnetem Zustand und wurden nach höchsten Museums-Standards gerahmt. Weitere Ausstellungen in Kooperation mit anderen Institutionen sind möglich.
Anreise
WBB GALLERY befindet sich in der Fussgängerzone der Zürcher Altstadt an der Ecke Trittligasse / Neustadtgasse, nur wenige Minuten von Bellevue, Kunsthaus und Grossmünster entfernt: Anreise
Titelbild (oben)
Ansel Adams • «Leaves» (1942) • Mount Rainier National Park (WA, USA) • Original-Silbergelatine-Abzug, handsigniert • 34 × 26 cm l © Ansel Adams Publishing Rights Trust l Mit frdl. Genehmigung l Alle Rechte vorbehalten.
Copyrights ©
Bitte beachten Sie, dass für sämtliche gezeigten Werken strikte Copyrights gelten. Das Fotografieren in der Galerie ist nicht erlaubt. Unauthorisierte Veröffentlichungen, auch in den Sozialen Medien, können drastische Strafen nach sich ziehen, wofür WBB GALLERY keine Haftung übernimmt.

Don Worth (1924 – 2009), der erste Vollzeitassistent von Ansel Adams, in seinem subtropischer Garten in Mill Valley (San Francisco) mit einer 8×10-inch Deardorff
Grossformatkamera. Don gilt als einer der besten Pflanzenfotografen des 20. Jahrhunderts. Die Sammlung beherbergt 28 seiner Original-Abzüge. (© Don Worth Photography Trust; mit frdl. Genehmigung von Carol E. Williams, Carmel, Kalifornien.)

Die Privatsammlung umfasst mehrere Original- und Nachlassdrucke von Imogen Cunningham (1883 – 1976) bzw. des Imogen Cunningham Trust. Imogens Fotografie von 1925 mit dem Titel «Magnolia Blossom – Tower of Jewels» gehört zu ihren berühmtesten, was das florale Werk angeht. In der Ausstellung wird ein Abzug dieses Motivs gezeigt, der von Imogens Sohn, Rondal Partridge (1917 – 2015), angefertigt wurde. Am Ende seines Lebens blickte Ron auf acht Jahrzehnte Erfahrung in der Dunkelkammer zurück. (© The Imogen Cunninghham Trust l Alle Rechte vorbehalten.)
Die Besten ihres Fachs vereint …

Jeweilige Original-Unterschrift der in der Ausstellung vertretenen 18 amerikanischen Fotografen. Von oben (links) nach unten (rechts): Ansel Adams, Edward Weston, Imogen Cunningham, Morley Baer, Wynn Bullock, Paul Caponigro, Walter Chappell, Robert K. Byers, Minor White, Willard Van Dyke, Henry Gilpin, Don Worth, Bob Kolbrener, Michael Miner, John Sexton, Roman Loranc, Ryuijie.